26.08.2010

Lima: Riesenstadt mit Riesenproblemen



Zwischen 1940 und 1990 verzehnfachte sich die Einwohnerzahl der peruanischen Hauptstadt. Heute hat Lima 7.6 Millionen Einwohner. Wenn man bedenkt, dass Peru gesamthaft nur 28 Millionen Einwohner hat, und das Land damit mehr als doppelt so gross ist als Frankreich, wird klar, dass eine Stadt wie Lima ihre Probleme hat. Das Wachstum fuehrte nicht nur zum schier unkontrollierten geografischen Wachstum der Stadt - sichtbar in den pueblos jovenes, den Slums am Rande der Stadt - sondern auch zum massiven Anstieg des Verkehrs. Die Strassen Limas stammen groesstenteils aus der vormotorisierten Zeit, und Verkehrschaos ist vorprogrammiert. Es vergehet kaum eine Sekunde in der Stadt ohne Gehupe. Ampeln sind rar, und so versucht jeder Verkehrsteilnehmer, sich seinen Weg durch die Blechkolonne zu bahnen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Verkehrspolizisten und -polizistinnen sind omnipraesent, und die grossen Kreisel in der Innenstadt (teilweise 7-spurig!!!) werden von ihnen mit Trillerpfeife und boesem Blick einigermassen in Schach gehalten. Dazwischen versuchen Strassenhaendler, Schokoladen, Handtuecher, Kinderbuecher etc den wartenden Autos zu verkaufen. Auch Kinder sind dabei. Dies zeigt ein weiteres Problem auf: Kinderarbeit. Obwohl vom Staat verboten, ist die Kinderarbeit alles andere als ausgemerzt. Ein weiteres Problem ist die Kriminalitaet. Besonders beliebt - obwohl ich die Haeufigkeit nicht kenne - ist der Raub mittels fikitvem Taxi. Einsteigen, bitte, Sachen abliefern, aussteigen bitte. Hier gibt es unzaehlige Taxis. Besonders nachts ist Vorsicht geboten. Aber in den touristischen Distrikten ist die Polizei sehr praesent (ich habe in meinem Leben kumuliert noch nie so viele Polizisten gesehen wie in den 3 Wochen Peru).

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