15.11.2010
Auf den Spuren der Williners (Teil 1)
Ein entfernter Verwandter von mir, Erich Williner, lebt seit 44 Jahren in Bolivien, wo er als Priester taetig ist. Grund genug, um ihn besuchen zu gehen, und aus erster Hand zu erfahren, was er in diesen Jahren alles erreicht und erlebt hat. Erich Williner erinnerte mich sofort an meinen verstorbenen Grossvater: Das Lachen, der Walliser Dialekt, der Humor und seine kernige Art. "Blut ist ein ganz besonderer Saft", sagte Mephisto zu Goethes Faust. Stimmt. Ich sass meinem Verwandten zum ersten mal gegenueber, aber wir waren uns vertraut. Familie, eben. Es war ganz speziell, dies hier unten, im entfernten Bolivien, erleben zu duerfen.
Erich Williner hat in all diesen Jahren viel erlebt und aufgebaut: Ein Kollegium und Internat fuer die Kinder von Strafgefangenen, Wasserversorgung fuer die Aermsten der Armen im Dschungel, Spitaeler. Und auch in seinem fortgeschrittenen Alter denkt er nicht daran, aufzuhoeren. "Ma muess immer eppis schaffu", meinte er lapidar, als ich ihn darauf ansprach. Und er meinte das nicht mit gespielter falscher Bescheidenheit. Zur Zeit ist er daran, Werkstaetten fuer angehende Automechaniker, Schreiner, Coiffeusen, etc zu erbauen. Erich Williner ist ueberzeugt, dass die Ausbildung der beste Garant fuer eine stabile Zukunft ist. Ein Rundgang durch sein Lebenswerk zeigte mir, was Erich alles erbaut hat. Wohl nur er weiss ueber all die Rueckschlaege Bescheid. Und doch steht alles. Und alles sieht so professionell aus, als ob es in der Schweiz waere.
Wer Erich Williner unterstuetzen moechte, der kann dies hier tun:
PC-Konto 19-81-6
KONTO-Nummer: Z 0868.12.45 WKB Gampel
(E-Banking: Clearing-Nummer 765)
ONLY ONE WORLD
3925 Grächen
Mehr Informationen sind hier erhaeltlich: http://www.onlyoneworld.ch/projekt1.htm
Hier kommt das Geld wirklich zu denen, die es am noetigsten haben. Und wird nicht fuer teure traenendruesendrueckende Marketingkampagnen verwendet.
Zudem hatte ich die Gelegenheit, ein Spital im tiefsten Dschungel zu besichtigen, und dort ein paar Tage zu weilen. Ich sah die Bedingungen, unter denen die Menschen in Bambushuetten wohnen, die vielen Kinder, die schlechten hygienischen Verhaeltnisse. Der Arzt, mit dem ich auf Tour war, meinte "aqui, la vida no vale mucho" ("hier hat das Leben keinen grossen Wert"), denn kranke Kinder ueberlassen die meisten Eltern ihrem Schicksal. Es ist ja so einfach, ein neues Kind zu zeugen.
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